MURNAU - Mit Ringen unter den Augen stiegen die Mitglieder der Wiener
Sängerrunde schon recht zeitig wieder in den Bus. Draußen und
drinnen wurde noch einmal kräftig gewunken. Dann war endlich
Pause. Die österreichischen Busfahrer und die Murnauer
Chormitglieder von "Art Cappella" und "Stimmbruch" werden sich wohl
erst einmal eine Mütze Schlaf gegönnt haben.
Die drei Ensembles hatten ein fast ausverkauftes Haus in
Verzückung gebracht und sich bei soviel Erfolg im Anschluss
natürlich noch selbst gefeiert. Das ganze ging bis sechs Uhr
Früh, sagte Marion Wadle von "Art Cappella". Richard Schmitt,
der Vorstand von Art Cappella e.V. führte im
Staffelsee-Gymnasium durch das Programm. Und dem Conferencier gelang es
gleich zu Beginn der Veranstaltung, für viel Heiterkeit zu sorgen.
|
|
Er hieß nämlich Gäste, Zuhörer und Teilnehmer in
München willkommen und wies gleich daraufhin, dass das ja nun auch
nicht mehr sehr weit weg sei. "Art Cappella" brachte Stimmung in die
Runde, lies drei Standardwerke folgen, ehe man sich mit dem Welthit
"Killing me softly with his song" auf neues Terrain bewegte, dies aber
unter der Leitung von Chorleiter Manfred Böhm eindruckvoll
bewältigte. Teil zwei des Konzertes durfte das Ensemble
"Stimmbruch" bestreiten. Die gingen gleich mit ein klein bisschen
Leichtsinn ans Werk und hatten die Zuhörer schnell zu großen
Beifallsstürmen animiert. Dass die fünf jungen Männer
aus Murnau glänzend singen können, ist ohnehin längst
bekannt. Mit ihrer Bühnenshow sind sie wirklich
unübertroffen. Ein gewaltiger Block gehörte vor der Pause der
Wiener Sängerrunde.
|
|
Richard Schmitt hier die Freunde aus Österreich willkommen.
"Freuen Sie sich auf Geheimräte, Medizinalräte und einen
Consulenten", sagte Schmitt. Das Ensemble aus Wien machte zunächst
den Eindruck, als würde es über Grinzinger Weinseligkeit kaum
hinauskommen, bestach dann aber mit zeitgenössischen
Extravaganzen. Am Ende ihres ersten Auftritts zeigten dann auch sie,
dass sie über eine gewisse Bühnenshow verfügen und
sangen schon auch mal mit dem Rücken zum Publikum. Nach der Pause
gab es weitere Beifallsstürme, insbesondere für das "Irish
Blessing", mit dem das großartige Konzert endete. Aber
natürlich wurde noch weitergesungen. Zunächst in der
"Burgklause" und anschließend in einem Murnauer Privathaus.
Fazit: "Total Vocal" sollte möglichst bald wieder zu hören
sein
|