Presse


Murnauer Tagblatt Mai 2006

Auftritt in trauter Einheit


"Art Cappella": Jubiläumskonzert mit englischem Chor


Ein Artikel von Heino Herpen

Murnau - Die Symbiose gelang - und somit wurde die Verschmelzung zweier Chöre zu Einem zum ungeteilten Kunstgenuss der über 200 Zuhörer in der Murnauer Pfarrkirche St. Nikolaus.
Zu seinem zehnjährigen Bestehen gab der im bayerischen Oberland beliebte Chor "Art Cappella" zusammen mit dem "Hereford Chamber Choir" aus Großbritannien ein großes Jubiläumskonzert mit geistlichen Werken aus fünf Jahrhunderten. Dabei traten die in ihrer Alterstruktur recht unterschiedlichen Klangkörper teils gemeinsam, teils einzeln auf.
In trauter Einheit stimmten sie gleich eingangs ihr Publikum mit einem ungemien fein interpretierten "Ave Maria" von Parson auf den Abend ein. Kaum zu glauben, dass sie nur wenige Stunden Zeit für die gemeinsame Probenarbeit zur Verfügung hatten - so differenziert und präzise klappte das Zusammenspiel aller Beteiligten. Augenfällig war der sehr unterschiedliche Stil, in dem die beiden Dirigenten ihre Ensembles leiteten - Manfred Böhm eher zurückhaltend, Roger Langford mit großen Gesten und intensiver Mimik.
Einen der musikalischen Höhepunkte stellten die von "Art Cappella" vorgetragenen vier Motetten des Komponisten Maurice Duruflé (1902-1986) dar - Stücke, in denen gregorianische Melodien auf kunstvoll einfache Art mit zeitgenössischen Satztechniken verbunden werden. Seinerseits verstand der "Hereford Chamber Choir" mit einer glockenreienen Interpretation von Georg Friedrich Händels "Let thy hands be strengthened" zu gefallen.
Zum letzten der insgesamt 13 Programmpunkte fanden sich die beiden Chöre am Schluss zu Orlando Gibbons (1583-1625) "O clap your hands together" nochmals zusammen - um vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus belohnt zu werden. Die rund 70 Sänger revanchierten sich mit einer Zugabe - John Rutters "Clare Benediction". In deutscher Sprache bedankte sich Dirigent Langford bei seinen Zuhörern: "Ich sehe es als Privileg an, in dieser wunderschönen Kirche musizieren zu können. Ihre Gastfreundschaft hat uns überwältigt." Die Verbindung der beiden Chöre entstand bei Konzerten innerhalb der "Langen Nacht der Musik" in der Münchener Erlöserkirche. Erst am Abend zuvor hatten sie dort einen Auftritt absolviert.



Manfred Böhm und seine "Art Cappella" sind für ihren unbegleiteten Chorgesang weit über den Staffelseeraum hinaus zum Begriff geworden.

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