Presse


Murnauer Tagblatt, Oktober 2011

Aus 300 Werken das perfekte Programm ausgewählt

Chorleiter Manfred Böhm und Art Cappella begeistern mit ihrem Geburtstagskonzert die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Nikolaus

Wer Geburtstag feiert, darf sich etwas wünschen. Mit einem Konzertprogramm, bestehend aus Lieblingsliedern aus 15 Jahren Chorgesang, hat sich Art Cappella aus Murnau in der Pfarrkirche St. Nikolaus einen Wunsch erfüllt und seinem Publikum ein schönes Geschenk überbracht. Fast auf den Tag genau hatte Manfred Böhm 1996 das Ensemble aus der Taufe gehoben, das mittlerweile über 300 Chorwerke einstudierte und aufführte.

Dass die Auswahl für das Geburtstagskonzert nicht leicht war, verriet eingangs Sprecher Peter Schneider. "Es wurde schnell klar, dass das ein anspruchsvolles Vorhaben war." Immerhin reicht der Spannungsbogen über 500 Jahre - angefangen bei Barock und Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik heutiger Tage. "Bei vielen Chorfahrten haben wir die unterschiedlichsten Kirchen besucht", blickte Schneider zurück, "vom gotischen Stephansdom in Wien über die barocke Basilika in Benediktbeuern bis hin zur Jugendstil-Kirche Herz-Jesu in Augsburg Pfersee". Jedes der Bauwerke besitze seine ganz individuelle Akustik, und somit habe sich Art Cappella immer wieder neue Klangräume erschlossen.

Bereits beim ersten Werk an diesem Abend - "Haec dies" von William Bird (1543 bis 1623) - spielte der Chor seine exzellente Vielstimmigkeit aus, um sich bei der Brahms-Motette "Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?" nochmals zu steigern. Ungemein gefühlvoll interpretierten die 34 Sänger Giuseppe Verdis "Pater noster", wobei auch die Bässe besonders gut zum Ausdruck kamen. Weiterhin waren unter anderem Felix Mendelssohn-Bartholdys "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir", Urmas Sisaks "Laudate Dominum" und Andreas Hammerschmidts "Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz" einstudiert worden.

Dazwischen war von der Empore das mit Art Cappella seit langem befreundete Bläserquintett Brass Joker zu hören, das etwa mit Tielman Susatos "La Mourisque", Jean-Joseph Mourets "Rondeau" und Frederic H. Weatherlys "Londonderry Air" zu gefallen verstand. Die Akustik des Murnauer Gotteshauses wurde bestens genutzt. Als Zugabe hatten sich Art Cappella und Brass Joker die gemeinsam interpretierte Motette "Deus, qui beatum Marcum" von Giovanni Gabrieli und einen irischen Segensgruß ausgesucht, bevor die Interpreten von ihren rund 300 Zuhörern mit lang anhaltendem Beifall verabschiedet wurden. "Wichtig beim Chorgesang ist nicht nur das gemeinsame Musizieren, sondern das Aufeinander-Hören", sagte Böhm nach dem Konzert im Tagblatt-Gespräch. Und weiter: "Ich hoffe, dass wir noch lange so weitermachen können, wir haben noch viele neue Ideen. Und außerdem suchen wir Nachwuchs hei den Männerstimmen - wir könnten gut noch ein paar Tenöre brauchen." (Heino Herpen)

 



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